Wissenschaftspolitik:Chancenlos in der Heimat

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Talentierte Forscher aus Afrika verlassen oft ihr Land. An den Unis dort gibt es nur unregelmäßig Strom, wenig Geld und kaum vernünftige Labore. Die Wissenschaftler gehen nach Europa, Amerika oder Südafrika. Aber viele wollen später wieder zurück.

Von Christian Endt

"Das erste Jahr habe ich ständig darüber nachgedacht, aufzugeben und wieder nach Hause zu gehen", sagt Dalia Saad. Mit einem Bachelor-Abschluss von der University of Khartum hatte sie 2009 den Sudan verlassen und ein Masterstudium in Südafrika begonnen. "Im Sudan gibt es keine ernsthafte Forschung," sagt sie. "Ich hatte so viel aufzuholen, die Kluft war gewaltig." Doch die Arbeit hat sich gelohnt: Ihren Master bestand Dalia Saad mit Auszeichnung. Nach zwei weiteren Jahren war ihre Promotion abgeschlossen, es ging um die Aufbereitung von Brackwasser aus dem Bergbau.

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