Weltraumforschung:Nasa-Raumsonde auf dem Weg zum Pluto

Nach zwei Startverschiebungen hat die US-Weltraumbehörde ihre Sonde "New Horizons" auf den Weg zum Pluto gebracht - dem einzigen bislang unerforschten Planeten unseres Sonnensystems.

Die Nasa hat die Raumsonde "New Horizons" am Donnerstag erfolgreich auf den Weg zum Pluto gebracht, dem äußersten und einzigen unerforschten Planeten unseres Sonnensystems.

Nach zwei wetterbedingten Absagen des Starts hob die Atlas-V-Rakete am Donnerstag um 20.00 Uhr (MEZ) vom Raumfahrtzentrum Cape Canaveral in Florida ab.

Die Sonde ging damit auf eine fast fünf Milliarden Kilometer lange Reise, die fast ein Jahrzehnt dauern wird.

Wissenschaftliches Ziel ist die Erforschung von Pluto und des Kuiper-Gürtels, einem Ring aus Gesteinsbrocken und Eis am Rand des Sonnensystems. Nasa-Forscher arbeiten schon seit 17 Jahren an der Mission.

Dem zunächst für Dienstag geplanten Start von "New Horizons" machte heftiger Wind am Raumfahrtzentrum Cape Canaveral einen Strich durch die Rechnung. Am Mittwoch legte ein Sturm in Maryland die Stromversorgung des Labors an der Johns-Hopkins-Universität lahm, das die Raumsonde überwacht.

Die Atlas-V-Rakete ist die stärkste Rakete der Nasa. Mit sollte die Sonde die höchste Geschwindigkeit erreichen, die je ein Raumfahrzeug erzielte. In neun Stunden sollte sie den Mond erreichen, in gut einem Jahr den Jupiter.

Bis die Sonde Pluto erreicht, kann es aber Juli 2015 werden. Es gab aber auch Proteste von Atomkraftgegner, da die Sonde rund elf Kilogramm Plutonium an Bord hat, die für die Stromversorgung der Sonde sorgen sollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Unglück am Start Plutonium frei werden könnte, wurde mit 1 zu 350 angegeben. Die Nasa hielt Messgeräte in Bereitschaft.

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