Die gewaltige Eisschicht würde beim Abschmelzen den gesamten Roten Planeten etwa elf Meter hoch mit Wasser bedecken. Das berichtet ein internationales Forscherteam mit deutscher Beteiligung im Fachjournal Science (online vorab veröffentlicht).
Die Geophysiker um Jeffrey Plaut werteten Radarmessungen von mehr als 300 Umrundungen der europäischen Raumsonde Mars Express aus.
Die Radarstrahlen konnten die Eisschicht fast ungehindert durchdringen. Daraus folgert Plaut, dass die unterirdischen Ablagerungen kaum verunreinigt sind und aus nahezu purem Wassereis bestehen.
Die Ablagerungen füllen auch einige Krater von Meteoriteneinschlägen aus und sind an diesen Stellen bis zu dreieinhalb Kilometer tief. Die Eisschicht dehnt sich in einem Radius von bis zu 1000 Kilometer rund um den Pol aus.
Flüssiges Wasser konnten die Forscher jedoch nicht entdecken. Bereits im vergangenen November hatte ein italienisches Forscherteam eine Eisschicht von ähnlicher Größenordnung am Nordpol des Planeten entdeckt. Andere Untersuchungen lassen darauf schließen, dass der Mars früher zum Teil mit Wasser bedeckt war.