Auf der Südseeinsel Tonga durchwühlen Schweine den Strand auf der Suche nach Muscheln, Algen und Krebsen. Mutigere Artgenossen wagen sich sogar bis zum Bauch ins Meer vor, um Fische zu fangen, berichtet die Hamburger Zeitschrift Mare (Nr. 60, S. 123).
Durch diese einzigartige Ernährungsstrategie bekämen die Borstentiere Abwechslung auf ihren sonst vor allem aus Kokosnüssen bestehenden Speiseplan sowie mehr Proteine.
"Schweine können grundsätzlich zwar schwimmen, Hausschweine tun das aber normalerweise nicht freiwillig", zitiert die Zeitschrift den Tiermediziner Michael Wendt von der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Vermutlich habe die Aussicht auf ein schmackhaftes Mahl die intelligenten Tiere dazu bewegt in den ihnen sonst fremden Lebensraum vorzudringen.
Das Fleisch der fischenden Schweine ist auch bei den Einheimischen sehr beliebt, da es angeblich salziger und schmackhafter ist als das der gewöhnlichen Hausschweine.
Die von europäischen Entdeckern eingeführten Tiere laufen überall auf der Insel frei herum und stöbern nach Nahrung.