UN-Weltklimarat:"Folgen des Klimawandels sind unumkehrbar"

Nach Einschätzung des Weltklimarats sind eine weitere Erderwärmung und die damit verbundenen Auswirkungen bereits jetzt unvermeidlich - selbst wenn strikte Klimaschutzmaßnahmen durchgeführt werden.

Der Weltklimarat der Vereinten Nationen hält die Folgen des Klimawandels für unumkehrbar. "Selbst unter den striktesten Klimaschutzszenarien sind eine weitere Erwärmung und einige der damit verbundenen Auswirkungen im Laufe des 21. Jahrhunderts bereits unvermeidlich", heißt es in dem Entwurf für den neuesten Weltklimabericht, der der Berliner Zeitung vorliegt.

Zunehmende Dürreperioden wie hier in Afghanistan sind nach Einschätzung des Weltklimarats schon jetzt nicht zu vermeiden (Foto: Foto: AP)

Derzeit beraten im spanischen Valencia die Vertreter der 145 Staaten des Weltklimarates (IPCC) hinter verschlossenen Türen über die Endfassung des Papiers. Zu den unvermeidlichen Folgen gehören laut Entwurf ein zunehmender Wassermangel, mehr Dürren, ein erhöhtes Risiko von Waldbränden sowie ein weiterer Anstieg des Meeresspiegels. Ohne durchgreifende Änderungen in der Klimapolitik würden bis 2100 hunderte Millionen Menschen unter Wassermangel leiden, mehr als 40 Prozent aller Arten aussterben und 30 Prozent aller Küstenfeuchtgebiete verlorengehen.

Bei den Handlungsempfehlungen spricht sich der Rat indirekt für eine Fortführung des besonders in den USA umstrittenen Klimaschutzprotokolls von Kyoto aus. Der Vertrag, in dem sich viele Staaten erstmals zu konkreten Emissionsminderungen verpflichtet hatten, habe "bemerkenswerte Errungenschaften" vorzuweisen, die eine Grundlage für eine künftige Klimapolitik sein könnten.

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