Studie:Jedes dritte Kind leidet unter massiver Angst

Eine Untersuchung spricht von weit verbreiteter Furcht bei Kindern in Deutschland - und der mangelnden Wahrnehmung der Eltern.

Zu diesem Ergebnis kommt eine bisher unveröffentlichte repräsentative Studie der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Kölner Universitätsklinik.

Kind (Foto: Foto: Photodisc)

"Wir haben es mit ausgeprägten und deutlichen Ängsten zu tun", sagte der Leiter der Untersuchung, Manfred Döpfner, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Überraschend sei vor allem die große Kluft "zwischen tatsächlichen Ängsten der Kinder und denen, die die Eltern wahrnehmen". Die Ängste der Kinder würden stark unterschätzt.

Der Studie zufolge gaben 29,5 Prozent der befragten Elf- bis 17-Jährigen an, dass sie sich große Sorgen machten, ihre Eltern zu verlieren. Aber nur 4,8 Prozent der Eltern konnten sich vorstellen, dass ihre Kinder unter solchen Ängsten leiden.

Auch bei den Leistungsängsten stellten die Wissenschaftler eine deutliche, wenn auch geringere Diskrepanz fest. Neben diesen Punkten spielten bei Kindern und Jugendlichen übertriebene Angst vor Tieren (11,7 Prozent der untersuchten Fälle) und allgemeine Ängstlichkeit (10,9 Prozent) eine Rolle.

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