Stromnetz:Zurück zum Takt

Frequenzabweichungen ließen manche Uhren nachgehen. (Foto: Andrea Warnecke/dpa)

Durch Schwankungen im Stromnetz waren manche Uhren seit Mitte Januar bis zu sechs Minuten nachgegangen. Jetzt laufen sie wieder normal.

Die Radiowecker, Herd- und Mikrowellen-Uhren in Europa, die direkt am Stromnetz hängen, dürften schon bald wieder die richtige Zeit anzeigen. Bedingt durch Schwankungen im Stromnetz waren solche Uhren seit Mitte Januar bis zu sechs Minuten hinter der realen Zeit zurückgeblieben. Vor einigen Tagen wurde die Ursache bekannt: Ein politischer Streit zwischen dem Kosovo und Serbien hat wochenlang zu einer Unterversorgung im europäischen Stromnetz geführt - und folglich dazu, dass manche Uhren nachgehen. Am Dienstag teilte der Serbische Netzbetreiber EMS mit, dass die gemeinsamen Standards der europäischen Stromnetze nun wieder eingehalten werden.

Durch europäische Stromleitungen schwingt der Wechselstrom normalerweise mit einer Frequenz von 50 Hertz, durch die Unterversorgung in einem Teil des europäischen Netzes waren in 25 Ländern geringe Frequenzabweichungen messbar. Laut EMS hat der Netzbetreiber KOSTT im Kosovo seit Mitte Januar unkontrolliert Energie entnommen. Damit habe KOSTT eindeutig gegen Normen und Standards verstoßen, kritisiert der Betreiber. Auf internationalen Druck hin habe der Kosovo die Entnahme beendet.

© SZ vom 09.03.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: