Oxfam-Studie:Zahl der Klimaopfer wird sich bis 2015 verdoppeln

Schon in sechs Jahren werden doppelt so viele Menschen wie heute unter den Folgen von Dürren und Unwettern leiden.

Der Klimawandel wird nach Befürchtung der Hilfsorganisation Oxfam bis 2015 die Existenz von rund 375 Millionen Menschen bedrohen. Fast doppelt so viele Menschen wie heute würden dann unter den Folgen extremer Trockenheiten, Unwettern oder Überschwemmungen leiden, heißt es im Bericht "The Right to Survive" (Recht auf Überleben), den Oxfam im Vorfeld des Umweltministertreffens der G8-Staaten im italienischen Syrakus vorlegte.

Die Verantwortung für den Klimawandel liege hauptsächlich bei den reichen Ländern, sagte Jan Kowalzig, Klimaexperte bei Oxfam Deutschland. Die Klimaschutzziele der G8-Staaten seien jedoch völlig unzureichend. Die Not- und Katastrophenhilfe muss nach Rechnung von Oxfam von jährlich 14,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 auf mindestens 41 Milliarden US-Dollar (31 Milliarden Euro) im Jahr 2015 ansteigen, um Wirkung zu zeigen.

Außer den Geberländern trügen aber auch die Regierungen von Entwicklungsländern Verantwortung, betonte Oxfam. Der Bericht nennt als positive Beispiele Kuba und Bangladesch, die trotz Armut massiv in die Katastrophenvorsorge investierten.

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