Knochenfunde bei Jekaterinburg:Gebeine des Zarensohns angeblich entdeckt

Russische Archäologen haben möglicherweise die sterblichen Überreste des Sohns und Thronfolgers des letzten Zaren entdeckt - nahe der Hinrichtungsstätte der kaiserlichen Familie.

Forscher hätten in der Nähe von Jekaterinburg die Knochen eines Jungen und einer jungen Frau gefunden, die zum Zeitpunkt ihres Todes im Alter von Alexej und der Zarentochter Maria waren, erklärte der Archäologe Sergej Pogorelow im Fernsehsender NTW.

Der Ort, wo die Gebeine in diesem Sommer gefundenen wurden, scheine der Stelle zu entsprechen, die vom Anführer des Erschießungskommandos schriftlich beschrieben wurde, erklärte Pogorelow. Er ist stellvertretender Leiter der Abteilung für archäologische Forschung am Regionalzentrum für die Erhaltung von historischen und Kulturdenkmälern in Jekaterinburg.

Ein Anthropologe habe festgestellt, dass die Knochen von einem Jungen zwischen 10 und 13 Jahren und einer jungen Frau im Alter zwischen 18 und 23 stammten. Die Gebeine seien nach mehrwöchiger Suche mit Metalldetektoren und Sonden gefunden worden.

Zar Nikolaus II. Und seine Familie wurden 1918 in der Verbannung bei Jekaterinburg erschossen. Nach dem Fall der Sowjetunion wurden 1991 in der Gegend mehrere Leichen exhumiert und als die des Zaren, seiner Frau und drei ihrer Töchter identifiziert. Die Leichen des zum Zeitpunkt seiner Ermordung 13-jährigen Sohnes und einer 19-jährigen Tochter blieben vermisst.

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