Kampf gegen Zika:Die falschen Opfer

Diese Bienen leben in einer pestizid-freien Zone. In South Carolina sind Millionen ihrer Artgenossen beim Einsatz eines Insektizids gestorben. (Foto: John Minchillo/AP)

In einem US-Bundesstaadt starben Millionen Bienen bei einem verpatzten Anti-Mücken-Einsatz.

Dem Kampf gegen das Zika-Virus sind im amerikanischen Bundesstaat South Carolina unbeabsichtigt Millionen Bienen zum Opfer gefallen. Der Bienentod kam plötzlich im Bezirk Dorchester, die Zeitung Washington Post berichtet von verendeten Bienen auf den Farmen in der Region. Es gab deutliche Anzeichen einer Vergiftung mit einem Insektizid, das eigentlich Mücken töten sollte, die gefährliche Krankheitserreger wie das Zika-Virus oder den Erreger des West-Nil-Fiebers in sich tragen. Chemische Mückenbekämpfung ist nicht unüblich in South Carolina. Meist fahren Trucks nachts, wenn die Bienen in ihren Quartieren sind, über das Land und versprühen das Gift. Doch in der vergangenen Woche waren die Insektizide in der Region zum ersten Mal mit einem Flugzeug versprüht worden, in den frühen Morgenstunden. Kurz darauf begann das Bienensterben. Bis Ende August hatte es vier Zika-Infektionen in Dorchester gegeben und 43 insgesamt in South Carolina. Über das Internet und die lokale Zeitung kündigten die Behörden die Spray-Flüge an, doch Imker beklagten sich, dass nicht hinreichend gewarnt worden sei.

© SZ vom 05.09.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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