Hundezucht:Der mit dem Wolf kämpft

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Ein Kangal verhält sich gegenüber "seinen" Schafen nie aggressiv. Er bellt sie nicht einmal an. (Foto: Tuncay Dersinlioglu 2014 /Redux/laif)

Ursprünglich wurde der Kangal gezüchtet, um Schafherden in der anatolischen Steppe zu bewachen. In der Türkei ist der kräftige Hund so geschätzt, dass er sogar eine Briefmarke schmückt.

Von Bernd Brunner

Weizenfelder, die sich mit Steppe und nackten Bergen abwechseln, so weit das Auge reicht. Außer einer Kuhherde, die den spärlichen Verkehr aufhält und einer Schar Gänse, gibt es kaum etwas, das die Aufmerksamkeit zu fesseln vermag. Doch gerade die Kargheit der anatolischen Hochebene hat ihren Reiz. 350 Kilometer östlich von Ankara, südlich von Sivas, gleich hinter der Ortsgrenze von Altınyayla züchtet Ümit Taşdelen den Kangal, den typischen anatolischen Hirtenhund. Der Name Kangal rührt von einer Familie mit diesem Namen her, welche die Hunde früher gezüchtet hat - in einer Stadt, die ebenfalls Kangal heißt. In seinem Gehege schart Taşdelen ein gutes Dutzend Tiere um sich, dazu noch einen Wurf Welpen. Er macht sich einen Spaß daraus, zwei angekettete Rüden aufeinanderzuhetzen.

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