Geowissenschaften:Feuer und Eis

Vulkanausbrüche kühlen die Erde stärker ab als gedacht. Das zeigen Messungen in einer Höhe, in der hochgeschleuderte Partikel das Sonnenlicht blockieren.

Von Christopher Schrader

Wer von Messinstrumenten namens Caribic und Calipso hört, hat schnell Assoziationen von türkisblauem Wasser, weißen Stränden und wiegenden tropischen Rhythmen. Was die beiden Geräte tatsächlich erfasst haben, sind Vulkanwolken - schwarz und drückend, ausgestoßen unter tiefem Grollen. Dank dieser Messungen weiß die Klimaforschung nun, dass Vulkane mit ihrem Schwefelauswurf die Erde in jüngerer Zeit stärker abgekühlt haben als gedacht. "Den Einfluss der Ausbrüche hat man lange unterschätzt", sagt Carl Brenninkmeijer vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. "In den Jahren 2008 bis 2012 war er 30 Prozent größer als angenommen."

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