Forschung:Zukunftspreis für Lebensmittel aus Lupinensamen

  • Lebensmitteltechniker vom Fraunhofer-Institut in Freising und aus Mecklenburg-Vorpommern erhalten Deutschen Zukunftspreis.
  • Sie hatten ein Verfahren für die Herstellung von Lebensmitteln aus Lupinensamen entwickelt.

Fleisch- und Milchalternativen für Vegetarier und Veganer, die nicht aus Tofu gemacht sind - sondern aus Lupineneiweiß: Für die Erfindung eines Verfahrens, das genau das möglich macht, haben Forscher des Frauenhofer-Instituts für Verfahrenstechnik in Freising und aus Mecklenburg-Vorpommern den Deutschen Zukunftspreis 2014 erhalten.

Bundespräsident Joachim Gauck überreichte die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung am Mittwochabend in Berlin. Die Lebensmitteltechniker Peter Eisner, Stephanie Mittermaier und Katrin Petersen hatten ein Verfahren entwickelt, mit denen sich die Eiweißstoffe von Lupinensamen von ihrem bitteren Aroma trennen und isolieren lassen. Dadurch sind neuartige, alternative Lebensmittel wie veganes Speiseeis möglich, die nicht auf Sojaprodukten basieren.

"Wir hatten nicht damit gerechnet, zu gewinnen, und sind jetzt superglücklich", sagte Peter Eisner nach der Preisverleihung der Nachrichtenagentur dpa. "Wir arbeiten an dem Verfahren seit 1989 und hatten vor sechs Jahren einen Punkt, an dem wir die Idee fast begraben hätten."

Das Team setzte sich gegen zwei konkurrierende Erfinderteams durch. Diese hatten ein Verfahren zur Herstellung von dünnem, biegsamen Stahl - zum Beispiel für Autobleche - und ein automatisiertes Verfahren für Medikamententests entwickelt.

© Süddeutsche.de/dpa/cam/dayk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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