Cheops-Pyramide:Das Prinzip Korkenzieher

Wie die alten Ägypter ihre Pyramiden gebaut haben, ist noch immer nicht klar. Jetzt hat ein französischer Architekt eine neue Idee vorgestellt.

Vorschläge, wie die alten Ägypter ihre Pyramiden gebaut haben könnten, gibt es etliche:

Während einige Wissenschaftler zum Beispiel vermuten, die antiken Baumeister hätten die schweren Steine über Rampen in immer größere Höhe befördert, glauben andere an den Einsatz genialer Kran- und Seilzug-Konstruktionen.

Nun hat ein französischer Architekt in Paris eine neue Theorie zum Bau der Cheops-Pyramide vorgelegt.

Nach achtjähriger Forschung präsentierte Jean-Pierre Houdin in einem Kino eine 3D-Computersimulation zur Rekonstruktion des 4500 Jahre alten Bauprojekts.

Demnach müssen die altägyptischen Bauherren zunächst eine Außenrampe für die ersten 43 Meter der Pyramide errichtet haben.

Die weiteren 136 Meter nach oben wurden Houdin zufolge dann durch eine innere Rampe ermöglicht, die wie ein Korkenzieher angeordnet war.

Houdin demonstrierte, wie es auf diese Weise möglich war, drei Millionen Steinblöcke mit einem Gewicht von jeweils 2,5 Tonnen zu der Pyramide bei Gizeh aufzutürmen, mit dem gewaltigen Werk den Pharaoh Khufu oder auch Cheops genannt zu verherrlichen.

Die Königskammer in 43 Metern Höhe sei durch ein ausgeklügeltes System von Gegengewichten in Position gebracht worden.

Houdin wies darauf hin, dass seine Arbeit zum Teil auf Studien von Gilles Dormion aufbaut, der sich mehr als 20 Jahre lang mit der Konstruktion von Pyramiden beschäftigt hat. Der Architekt will nun seine Theorie durch gezielte Tests vor Ort belegen.

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