Astronomie:Ein Feuerwerk von Sterngeburten

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Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble deuten darauf, dass ein großer Teil der Sterne bereits kurz nach dem Urknall entstanden ist.

Ein glanzvolles Feuerwerk junger Sterne hat einer neuen Studie zufolge bereits bald nach dem Urknall abrupt das nachtschwarze Universum erhellt.

Eine künstlerische Darstellung des jungen Universums (Foto: Adolph Schaller/STScI)

In diesem Feuersturm sei ein großer Teil der Sterne im All entstanden, schließen US-Forscher aus einer neuen Auswertung von Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble.

Die Studie widerspricht damit der bisherigen Annahme, dass die Sterne über einen großen Zeitraum entstanden waren und das dunkle Universum sich damit nur pünktchenweise erhellte.

"Viel mehr Licht und viel mehr Sterne"

Dieses Feuerwerk soll nach der These von Kenneth Lanzetta von der New Yorker State University in Stony Brook nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall stattgefunden haben - in kosmischen Maßstäben nur ein kurzer Moment.

"Unsere Studien deuten daraufhin, dass im frühen Universum viel mehr Licht und damit viel mehr Sterne existierten als bisher angenommen", sagte Lanzetta bei der Vorstellung seiner Untersuchung.

Lanzetta erklärte, die frühen Sternenbildung könnte fast zehn Mal schneller abgelaufen sein als die im heutigen Universum. Nach seiner Schätzung begann das Feuerwerk "nur" 500 Millionen Jahre nach dem Urknall, der sich vor etwa 14 Milliarden Jahren ereignet haben soll.

Kontroverse Theorie

Die neue These, die im Fachblatt The Astrophysical Journal erscheinen soll, müsse allerdings noch mit weiteren Beobachtungen und Analysen untermauert werden, teilte die US-Weltraumbehörde NASA am Dienstag mit.

Der Astronom Bruce Margon vom Space Telescope Science Institute in Baltimore zeigte sich nach der Vorstellung der Studie angetan. Er sprach von einer "sehr klugen und umsichtigen Analyse".

Er wies aber darauf hin, dass die Theorie auch sehr kontrovers sei, weil die Messungen äußerst kompliziert gewesen seien.

(sueddeutsche.de/dpa)

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