Asthma:Risiko Hallenbad

Kinder, die Hallenbäder besuchen, erkranken offenbar häufiger an Asthma oder anderen Atemproblemen. Darauf deutet eine Studie an 190.000 Kindern in 21 Ländern.

Schwimmen ist gesund - und Kinder sollten besser nicht ins Hallenbad, sondern ins Freibad oder gleich in einen Badesee gehen.

Mehr Hallenbäder - mehr Beschwerden. (Foto: Foto: dpa)

Denn: Halten sich Kinder in Hallenbädern auf, erkranken sie häufiger an Asthma oder anderen Atemproblemen.

Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten europäischen Studie. Belgische Forscher analysierten dafür die Angaben von 190.000 Kindern im Alter von 13 bis 14 Jahren in 21 Ländern.

Diese sollten Einzelheiten zu Atemproblemen, Heuschnupfen und Neurodermitis nennen.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Asthma und andere Atemprobleme vor allem in Städten vorkommen, in denen es eine große Zahl von Hallenbädern gibt.

Pro Hallenbad nahm dort die Zahl der Asthmakranken um 2,73 Prozent zu, die der Betroffenen anderer Atemwegserkrankungen um 3,39 Prozent.

Die gesundheitlichen Beschwerden waren in Westeuropa verbreiteter als in Osteuropa, was von den Forschern auf die größere Zahl von Hallenbädern im Westen des Kontinents zurückgeführt wurde.

Der Chef-Autor der Studie Alfred Bernard von der Brüsseler Louvain-Universität glaubt, dass dafür Stickstoff-Trichlorid-Verbindungen verantwortlich sind, ein leicht einzuatmendes Reizgas.

Diese Chemikalie wird freigesetzt, wenn gechlortes Wasser mit Urin, Schweiß oder anderen organischen Stoffen reagiert, die von den Schwimmern im Badewasser abgesondert werden.

© AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: