Arzneimittel-Drama:Verschärftes Zulassungsverfahren in Deutschland

Nach den gefährlichen Meidkamententests von London ziehen die Behörden erste Konsequenzen.

Vor dem Hintergrund des fatalen Ausgangs des Medikamententests in England soll das Zulassungsverfahren für neue Arzneiwirkstoffe in Deutschland geändert werden.

Thomas Hanke, Forschungschef von Tegenero. Die Würzburger Pharmafirma hat das Arzneimittel entwickelt. (Foto: Foto: Reuters)

"Künftig werden wir vorschreiben, dass neue Wirkstoffe nur noch nacheinander an Menschen getestet werden", sagte Johannes Löwer, Präsident des dafür zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts, der Berliner Zeitung.

Anzeichen für eine Besserung

Die Würzburger Pharma-Firma TeGenero hat sich unterdessen bei den Angehörigen der schwer erkrankten Probanden entschuldigt.

Zwei der Testpersonen schwebten den behandelnden Ärzten zufolge am Donnerstag weiter in Lebensgefahr. Der Zustand der vier weiteren Probanden war den Angaben zufolge immer noch ernst. Die Patienten zeigten jedoch erste Anzeichen einer Besserung.

Im Auftrag des Würzburger Unternehmens war das zur Behandlung von chronischen Entzündungen und Leukämie entwickelte Medikament in London an den Männern getestet worden. Sie brachen nach Einnahme des Medikamentes zusammen und wurden auf die Intensivstation gebracht.

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