Was sich Versandhändler wünschen:Der perfekte Mitarbeiter

Lesezeit: 5 min

Bloß nicht zu fest drücken. Was Roboter alles lernen müssten, um Angestellte zu ersetzen, wird oft unterschätzt. Im Bild eine Hand der Shadow Robot Company. (Foto: Jeff J Mitchell/Getty)

Sie werden nicht müde und wollen nie mehr Geld: Viele würden gern Roboter statt Menschen in ihren Auslieferungslagern einsetzen. Doch die Maschinen sind damit überfordert.

Von Varinia Bernau, Helmut Martin-Jung

Der Greifarm des Roboters in der großen Messehalle in Leipzig bewegt sich wie in Zeitlupe auf die rote Plastikkiste zu. Darin liegt allerlei Kram: eine in Plastik gehüllte Rolle Küchenpapier und eine ebenfalls verpackte Zahnbürste, ein großer Briefumschlag und eine grüne Hantel, ein zusammengelegtes T-Shirt und eine eingeschweißte DVD, eine Schere und andere Dinge, die Menschen eben so bestellen bei Versandhändlern. Der Roboter soll einiges davon selbständig aus der Kiste holen, in ein Regal legen - und das Ganze wieder zurück in die Kiste packen. Doch das Gummirohr am Ende des Arms, das die Gegenstände ansaugt, verkantet sich. Das Gerät saugt daher mit verminderter Kraft und schafft nur sieben der zwölf Aufgaben. Was gar nicht so schlecht ist in diesem Wettbewerb, der Picking challenge, bei dem manche Roboter der 15 Konkurrenten schon bei der ersten Aufgabe fast das Regal umwerfen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: