Was kommt:Hauptversammlungs-Zeit

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(Foto: Dachser)

Wenn es wärmer wird, beginnt die Zeit der Aktionärstreffen, welche die Woche prägen. Es treffen sich aber auch die Blogger auf der Republica und die digitale Wirtschaft auf der CUBE Tech Fair. Weiteres Highlight ist ein Müll-Schwerpunkt in der SZ.

Von Ulrich Schäfer

Woran merkt man, dass das Frühjahr so richtig beginnt? Klar: gutes Wetter. Wirtschaftskundige merken es aber auch daran, dass die Zeit der Hauptversammlungen beginnt. Gleich zehn Dax-Konzerne bitten nächste Woche ihre Aktionäre zum Treffen: Eon, Linde, SAP und Volkswagen am Mittwoch; Adidas, BMW und Fresenius Medical Care am Donnerstag; und BASF, Fresenius und ProSiebenSat1 am Freitag. Aktionäre sollten auf Hauptversammlungen einen Satz von Konfuzius beherzigen: "Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang."

Am Montag stellen wir im Wirtschaftsteil einen Nachbarn der Süddeutschen Zeitung vor: Bernhard Simon, Chef des Logistikunternehmens Dachser. Die Firma mit mehr als 26 000 Mitarbeitern und den blau-gelben Lastwagen ist in Kempten im Allgäu zuhause, hat aber auch eine große Niederlassung in München, die sich neben dem SZ-Hochhaus befindet. Simon sagt: "Wir sind der Flixbus der Logistik." Im Montagsinterview erklärt er, was er damit meint.

Berlin ist in der nächsten Woche auch die digitale Hauptstadt der Republik. Am Montag beginnt die Republica, das große Treffen für Blogger und soziale Medien. Zwei Tage später, am Mittwoch, beginnt zum ersten Mal eine große Messe für die digitale Wirtschaft: die CUBE Tech Fair. Mit dabei: 6000 Vertreter aus Start-ups und etablierten Firmen, die gemeinsam an der Digitalisierung arbeiten. Stargast ist die amerikanische Schauspielerin Robin Wright, die in der US-Serie "House of Cards" die First Lady Claire Underwood spielt. Über ihren Beruf hat Wright mal gesagt: "Die Menschen ziehen sich all diesen Müll über Schauspieler rein. Es ist wie eine Droge: Wer ist ihr neuer Liebhaber? Was machen sie? Oh, mein Gott, sie gehen schwimmen, einkaufen und bohren sich in der Nase! Aus irgendeinem Grund fasziniert das die Leute, und wir sind wie Tiere in einem Zoo."

Apropos Müll: Deutschland ist ein Wegwerfland. 45 Millionen Tonnen Müll im Jahr - nur die Dänen produzieren im europäischen Vergleich noch mehr Abfall als wir. Christian Endt und Vivien Timmler haben Daten des Umweltbundesamtes, der Europäischen Umweltagentur EEAA und der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung ausgewertet und beschreiben in einem Schwerpunkt am Donnerstag, woher dieser Müll kommt, was mit ihm passiert und wie wir ihn vermeiden können.

Vor fünf Jahren wurde Alexandra Widmers Traum von einem Familienleben mit einem Mal beendet. "Das war's jetzt", sagte ihr Freund und Vater ihrer beiden kleinen Töchter. Statt mit dem geplanten gemeinsamen Hausbau, musste sich Widmer plötzlich damit befassen, genug Geld für ihre Miete zusammen zu kratzen und was es noch alles heißt, plötzlich alleinerziehend zu sein. Seitdem ist viel passiert. Die Ärztin startete einen Blog für Alleinerziehende und begann damit, Lobbyarbeit für diese in Deutschland zu machen. Warum es bei Scheidungen immer vor allem ums Geld geht und was sie jetzt von Politik und Gesellschaft erwartet - dies ist am Freitag in der Interviewreihe "Reden wir über Geld" zu lesen.

Was noch? Der Künstler Salvador Dali, dessen Geburtstag sich am Donnerstag nächster Woche zum 113. Mal jährt, ist bekannt für seine surrealistischen Werke. Aber auch für Sätze wie diesen: "Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft."

© SZ vom 06.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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