Was kommt:Die Woche im Überblick

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Beatrice Kramm, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer IHK Berlin, (Foto: Christian Kielmann/imago)

Am Montag gibt es ausnahmsweise mal 31 Unternehmen im Dax. Und die Präsidentin der IHK in Berlin, Beatrice Kramm, will das Image der Hauptstadt verbessern.

Wenn am Montag die Börse in Frankfurt am Main öffnet, werden im Deutschen Aktienindex (Dax) ausnahmsweise

31 statt 30 Unternehmen gelistet sein, und das kommt so: Der Energiekonzern Eon hat sein Geschäft mit Gas-, Kohle- und Wasserkraftwerken sowie dem Rohstoffhandel abgespalten und ihm den Namen Uniper gegeben - nun werden die Aktien der neuen Firma am Montag zum Start im Dax gehandelt, ehe sie am Tag darauf in den breiteren regulierten Markt wandern. Das Beispiel steht für viele: Immer mehr große Konzerne spalten Bereiche ab, aber führt das auch zum Erfolg? Antworten in der nächsten Ausgabe.

Genau 114 Jahre hat es gedauert, bis eine Frau an die Spitze der Industrie- und Handelskammer Berlin, zweitgrößte in Deutschland nach der für München und Oberbayern, gerückt ist. Seit ein paar Monaten ist Beatrice Kramm ( ) im Amt. "Wir wissen doch alle, dass die Wirtschaft lange Jahre nicht gerade durchsetzt war von Frauen in Führungspositionen. Aber das ist besser geworden", sagt sie im Montagsinterview. Die Zeit sei nun einfach reif für sie. Die Unternehmerin ist Chefin und Miteigentümerin der Fernsehfirma Polyphon, die "Das Traumschiff", "Pfarrer Braun", "Doctor's Diary" und TV-Spielfilme produziert. Als IHK-Präsidentin will sie jetzt das Image der Hauptstadt verbessern. Kein schlechter Vorsatz eine Woche vor der Landtagswahl in Berlin.

Wahlen und Abstimmungen können wie Erdbeben wirken, das hat Europa nach dem Brexit-Votum der Briten am 23. Juni gelernt. Ein knappes Vierteljahr später stellen wir fest, dass manches anders gekommen ist als erwartet und manche Befürchtung sich (noch?) nicht bewahrheitet hat. Wo genau die Briten und die Europäer stehen, beschreibt ein SZ-Wirtschaftsschwerpunkt am Dienstag.

Wer einfach nur tanken will, muss sich manchmal wundern: Eine lange Schlange an der Kasse, aber niemand will Sprit bezahlen. Alle Vor-Steher decken sich mit Lebensmitteln, Getränken, Snacks und Süßigkeiten ein. Tankstellen werden zu Ersatzsupermärkten, ein neues Geschäftsfeld ist entstanden; mehr dazu am Donnerstag.

Lange nichts von Franz Müntefering gehört? Dabei ist der ehemalige SPD-Chef auch mit 76 Jahren im Unruhestand und Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) sowie Vorstandschef der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. Der Vater der Rente mit 67 kann also glaubhaft behaupten, dass man sehr lange im Leben aktiv sein kann und seine Renten-Politik richtig bleibt. Kein Wunder, er duscht noch jeden Tag kalt und zählt dabei "sauerländisch korrekt" bis 99, wie er der SZ im Reden-Wir-über-Geld-Interview verrät. Zum Kochen bringt ihn auch seine Frau Michelle nicht mehr ("Bei mir brennt sogar Wasser an"), dafür aber auf den Geschmack an Fernreisen.

Was noch? 2017 wird ein Storm-Jahr. Der große Erzähler von der Nordsee wurde am 14. September 1817 geboren. Aber der Blick ins Werk lohnt auch nach 199 Jahren. So birgt der Schimmelreiter, Kapitel 4, die Losung für die kommende Woche: "Ja, man wird grimmig in sich, wenn man's nicht an einem ordentlichen Stück Arbeit auslassen kann."

© SZ vom 10.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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