Was kommt:Bezahl-Chef und Boxer

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Jeremy Darroch leitet von Großbritannien aus den Fernsehsender Sky, der soeben die Übertragungsrechte an der englischen Premier League erworben hat. (Foto: dpa)

Kommende Woche im Wirtschaftsteil: Der Chef des Bezahlsenders Sky will sich erneut die Bundesligarechte sichern. Dieter Zetsche hat gute Laune. Und Ex-Boxer Darius Michalczewski redet über Geld - und wie er es verloren hat.

Er liebt den Sport - und ist bereit, dafür tief in die Tasche zu greifen: Jeremy Darroch leitet von Großbritannien aus den Bezahl-Fernsehsender Sky, der soeben für die Rekordsumme von vier Milliarden Pfund die Übertragungsrechte an der englischen Premier League erworben hat. Nächstes Jahr will sich Sky erneut den Zugriff auf die Bundesliga sichern. In München und Dortmund hofft man auf den großen Zahltag. Zurecht? "Wir sind in Europa der größte Investor in den Sport. Wir glauben an den Sport, und je attraktiver er wird, umso besser ist das für uns, weil dann mehr Menschen unsere Angebote abonnieren. Wir haben also Appetit auf Investitionen", sagt Darroch im Montagsinterview.

Der 1. April wäre für die Lufthansa eigentlich ein Tag zum Feiern gewesen. Am kommenden Mittwoch jährt sich zum 60. Mal der Tag, an dem die Airline nach dem Zweiten Weltkrieg mit zunächst vier Maschinen vom Typ Convair CV 340 wieder den nationalen Linienverkehr aufgenommen hat. Nun aber gibt es keinen Grund zum Feiern mehr - der schreckliche Absturz bestimmt den Alltag von Konzernchef Carsten Spohr. Lesen Sie dazu auch den Report am Ende dieses Wirtschaftsteils.

Johannes Kempmann war früher mal "der Hannes". Er marschierte vorne weg, als die Demonstranten im Wendland gegen die Atomkraft marschierten. Heute ist er Technischer Leiter der Stadtwerke Magdeburg - und ist zugleich der erste grüne Cheflobbyist der Energiebranche: Er leitet den mächtigsten Energieverband Deutschlands, den BDEW. Unsere Energieexperten Michael Bauchmüller und Markus Balser stellen ihn im Mittwochsporträt  vor.

Dieter Zetsche war schon abgeschrieben. Hatte, so lasen sich fast alle Berichte über ihn, seine beste Zeit beim Daimler bereits hinter sich. Als sein Vertrag als Vorstandschef nur um drei Jahr verlängert wurde, galt er als lame duck. Doch manchmal drehen sich Managerkarrieren ganz schnell. Zetsche jedenfalls ist wieder obenauf - so wie Daimler. Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit dem Oktober kräftig gestiegen, zeitweise gar um beinahe 75 Prozent. Die Verkaufszahlen legen ebenfalls zu, A-Klasse und S-Klasse sei Dank. Acht weitere neue Modelle kommen im laufenden Jahr hinzu. Deshalb dürfte Zetsche am Mittwoch gut gelaunt zur Hauptversammlung bitten. Klare Sache: Der Stern glänzt wieder.

Das "Reden wir über Geld" erscheint üblicherweise immer am Freitag. Nächste Woche aber ist das ein Feiertag. Ergo publizieren wir das lesenswerte Interview mit dem ehemaligen Box-Weltmeister Dariusz Michalczewski bereits am Donnerstag im Wirtschaftsteil. Michalczewski ("Tiger") hat lange in Deutschland gelebt, nun ist er wieder in Polen zu Hause, der Liebe wegen. Er erzählt, wie er zu Beginn seiner Karriere einen Wartburg als Gage bekam, dann irgendwann reich wurde und später Einiges verlor. "Ein Steuerberater in Hamburg hat mich mal um eine Million Euro gebracht. Er ging pleite, starb und meine Kohle war weg. War so. Schwamm drüber."

Was noch? Frühlingsgefühle. Endlich. Schon öffnen die ersten Cabrio-Fahrer ihr Verdeck. Auch wenn darunter bisweilen eine dicke Pudelmütze zum Vorschein kommt.

© SZ vom 28.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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