Währung:Schulden als Schein

Lesezeit: 4 min

Viele Politiker wollen in Griechenland übergangsweise eine Parallelwährung einführen. Es wäre die härteste und ungerechteste Form des Grexit.

Von Nikolaus Piper, München

Im Drama um Griechenland gibt es ein neues Zauberwort. Es heißt "Parallelwährung". In Athen, Brüssel und Berlin diskutiert man bei der Suche nach Lösungen für das strauchelnde Land zunehmend ernsthaft über das Thema. Thomas Mayer, unabhängiger Wirtschaftsberater und einst Chefvolkswirt der Deutschen Bank, empfahl den Griechen ausdrücklich die Einführung einer solchen Währung, "um das starre Korsett der europäischen Einheitswährung zu lockern", wie er in der FAZ schrieb. Eine Währung, die unabhängig vom Euro geschaffen und gehandelt wird, könnte den Zahlungsverkehr in Griechenland aufrechterhalten, falls die Europäische Zentralbank den griechischen Banken keine Kredite mehr gewährt. Im besten Fall könnte das Land wieder etwas Luft zum Atmen bekommen. So jedenfalls die Hoffnung.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: