Versteigerung:Lukrativer Vertrag

Money can't buy me love, sagten einst die "Beatles". Nun wurden Liebhaberstücke aus dem Besitz der Band beim Auktionshaus Sotheby's in London versteigert - und brachten eine stattliche Summe.

Von Björn Finke

"Money can't buy me love", heißt es in einem der vielen Hits der Beatles: Geld kann mir keine Liebe kaufen. Das mag sein. Doch wer Sammlerstücke aus der Band-Geschichte besitzt, kann sich bei einem Verkauf jedenfalls über größere Summen schnöden Mammons freuen. Das Auktionshaus Sotheby's versteigerte nun in London Memorabilien aus der Rock- und Pophistorie. Darunter war der inzwischen arg vergilbte Vertrag, den die vier Beatles-Mitglieder im Oktober 1962 mit ihrem Manager Brian Epstein abschlossen - dem Mann, der oft als fünfter Beatle bezeichnet wird und viel zum kometenhaften Aufstieg der Liverpooler Kombo beitrug. Wenige Tage nach Unterzeichnung des Kontrakts in Epsteins Büro im Ost-Londoner Stadtteil Whitechapel veröffentlichten die Fab Four ihre erste Single: "Love Me Do".

Der Vertrag - Los 42 der Auktion - hatte einen Schätzpreis von 300 000 bis 500 000 Pfund. Der Käufer musste am Ende 365 000 Pfund zahlen, was einer halben Million Euro entspricht. Es ist der einzige Management-Vertrag zwischen Epstein und den Beatles in ihrer endgültigen Besetzung mit Ringo Starr als Schlagzeuger. Im Jahr 2008 wurde er schon einmal versteigert, brachte aber ein Drittel weniger ein. Bei der jetzigen Sotheby's-Auktion standen gut 650 Erinnerungsstücke zum Verkauf, darunter auch viele Devotionalien von Jack Bruce, dem im vergangenen Jahr gestorbenen einstigen Bassisten der Rockband Cream. Auf dem Foto rückt ein Sotheby's-Mitarbeiter eine Gitarre von Bruce im Auktionshaus in London gerade. Insgesamt erlöste die Versteigerung umgerechnet 766 000 Euro.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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