Verdacht auf Dumping:Bundeskartellamt überprüft Preise bei Rossmann

Der Verdacht von Dumping-Preisen bei Deutschlands drittgrößter Drogeriemarktkette Rossmann hat jetzt das Bundeskartellamt auf den Plan gerufen.

Nach einer Beschwerde des deutschen Markenverbandes prüfen die Wettbewerbshüter, ob Rossmann Markenprodukte über einen längeren Zeitraum unter Einkaufspreis verkauft hat.

Rossmann-Filiale in Frankfurt (Oder). (Foto: Foto: dpa)

Es gehe unter anderem um das Haarpflegemittel "Schauma" des Henkel-Konzerns, sagte ein Behördensprecherin am Freitag. Erhärtet sich der Verdacht droht dem Unternehmen ein Bußgeld von bis zu einer Million Euro.

Zeichen setzen

Der Wiesbadener Markenverband hatte bei der Bonner Wettbewerbsbehörde Beschwerde gegen die Drogeriemarktkette eingereicht. "Wir wollen damit ein Zeichen setzen, um bei Rossmann den Verkauf unter Einstand zu bekämpfen", sagte Horst Prießnitz, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes dem Handelsblatt. "Wir prüfen jetzt, ob etwas dran ist an der Beschwerde", sagte die Behördensprecherin.

Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen untersagt den deutschen Einzelhändlern, Waren über einen längeren Zeitraum unter Einstandspreis zu verkaufen. Kritisch werde es, wenn die Verkaufsaktion länger als drei Wochen andauere, hieß es beim Kartellamt.

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