Rund 200 selbstständige Kaufleute würden im Januar auf Edeka umflaggen, sagte Edeka-Chef Alfons Frenk der Financial Times Deutschland. Zudem startet Edeka jetzt mit der Belieferung der Spar-Händler.
In den nächsten Monaten sollen rund 1.500 der insgesamt etwa 2.000 Kaufleute ihre Waren von den Edeka-Großhandlungen beziehen. Die Integration aller Läden mit einer Verkaufsfläche von über 600 Quadratmetern soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein.
Gegen die Umstellung hatte es in den vergangenen Monaten einigen Widerstand gegeben. Vor allem die norddeutschen Spar-Händler wollten sich ungern vom traditionellen Logo mit der Tanne trennen.
Bedenken im Norden
"Einige Spar-Regionen haben sich aus emotionalen Gründen zunächst sehr schwer getan", sagte Frenk. "Vor allem die Händler in Schleswig-Holstein und Hamburg, die stärksten Spar-Regionen, hatten Bedenken." Nun zählen ihre Märkte zu den ersten, die künftig die gelben Edeka-Farben tragen.
"Die Diskussion um die Neukennzeichnung der wettbewerbsfähigen Läden hat sich erledigt." Bei den kleineren Märkten werde die Umstellung hingegen nicht forciert. Sie behalten möglicherweise die Marke Spar, auch wenn sie von Edeka beliefert werden.
Größter deutscher Lebensmittelhändler
Der größte deutsche Lebensmittelhändler hatte im Frühjahr ankündigt, den lange Zeit defizitären Rivalen Spar, die Discountkette Netto Süd und eine 25-Prozent-Beteiligung an Netto Nord von der französischen Handelsgruppe ITM Entreprises zu übernehmen.