UBS-Studie:Der Trend geht zur Milliardärin

Auch wenn sie zu den Nutznießern der Subventionspolitik zählen - nicht jeder Firmenerbe kommt mit der goldenen Gabel im Mund auf die Welt. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Ihre Zahl versiebenfachte sich, während sie sich bei den männlichen Pendants nur verfünffachte. Wie es um die Superreichen steht.

Von Harald Freiberger

Über die Reichsten der Reichen gibt es viele Vorurteile: Sie wissen nicht, wohin mit dem Geld, und essen grundsätzlich nur mit Gabeln aus Gold . Solche Dinge. Was weniger bekannt, jetzt aber durch eine Studie untermauert ist: Reichtum kann sehr flüchtig sein, unter Milliardären gibt es eine hohe Fluktuation. Im Jahr 1995 zählten die Schweizer Großbank UBS und die Beratungsgesellschaft PwC weltweit 289 Milliardäre. Von ihnen sind 20 Jahre später nur 126 übrig geblieben. Mehr als jeder zweite Superreiche ist also aus der Liste gefallen, entweder durch Tod, Auflösung der Familie oder Untergang des Unternehmens. Die Übriggebliebenen aber steigerten ihr Vermögen beträchtlich, von durchschnittlich 2,9 Milliarden auf elf Milliarden US-Dollar. Es sind auch viele Neureiche dazugekommen: 2014 gab es insgesamt 1347 Menschen mit einem Vermögen im zehnstelligen Bereich. Die Studie zeigt auch, dass der Trend zur Milliardärin geht. Ihre Zahl versiebenfachte sich, während sie sich bei den männlichen Pendants nur verfünffachte. Die Studie räumt zudem mit dem alten Sprichwort auf, wonach die erste Generation ein Vermögen aufbaut, die zweite es erhält und die dritte es verprasst. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Wert eines Unternehmens, das die erste Generation aufgebaut hat, allzu oft in der zweiten Generation ausgehöhlt wird", sagt Michael Spellacy von PwC.

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