Tui-Großauftrag:Wenn zwei sich streiten

Die Flugzeughersteller Boeing und Airbus rangeln derzeit um die wenigen Aufträge in der geschwächten Branche. Die Gunst der Stunde nutzen könnte der deutsche Touristikkonzern Tui, der zur Erneuerung der Flotte den Kauf von 60 Fliegern plant.

Die Planungen für einen Milliarden-Deal des weltgrößten Reisekonzerns mit Boeing und Airbus laufen, erklärte eine Tui-Sprecherin und bestätigte damit einen Bericht der Financial Times Deutschland. Eine Entscheidung über den Auftrag sei jedoch noch nicht gefallen und wird nach Angaben aus Konzernkreisen zumindest in naher Zukunft nicht erwartet.

Laut Bericht der Financial Times Deutschland, liegt dem Hannoveraner Touristikonzern vor allem an einer Vereinheitlichung der derzeitigen Flotte von 100 Flugzeugen. Diese weise derzeit elf verschiedene Flugzeugmuster auf.

In dem Artikel wird darauf verwiesen, dass Tui bei den Vertragsverhandlungen ungeachtet der eigenen Umsatzeinbußen aus dem Konkurrenzkampf der beiden Hersteller Airbus und Boeing Vorteile ziehen könne. Beide Unternehmen mussten sich im vergangenen Jahr mit ganzen 400 Aufträgen zufrieden geben, so dass der deutsche Touristikriese bei einer Order in dieser Größenordnung mit deutlichen Rabatten rechnen könne.

Bereits vor einem Jahr hatte TUI-Vorstandsvorsitzender Michael Frenzel einen solchen Auftrag in Aussicht gestellt, damals aber noch 80 Maschinen gesprochen. Er hatte dabei einen Wechsel von Boeing zu Airbus ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Die Auslieferung der Maschinen sollte damaligen Planungen zufolge zudem bis 2010 gestreckt werden.

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