Tücken der Arithmetik:Abrupter Wachstumsschub in China

Während Deutschland seine Wirtschaftsprognosen laufend zu optimistisch ansetzt, verkalkuliert sich China sogar bei offiziellen Zahlen. Allerdings nach unten statt nach oben.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei 2004 nicht wie bisher gemeldet um 9,5, sondern um 10,1 Prozent gewachsen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag.

Darüber hinaus seien von der nationalen Statistikbehörde auch die Angabe für 2003 nach oben revidiert worden. Demnach betrug das Wirtschaftswachstum 10,0 (bisher 9,5) Prozent. Das durchschnittliche Wachstumstempo in China erhöhe sich damit für den Zeitraum 1979 bis 2004 um 0,2 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent.

Stark wachsender Dienstleistungsbereich

Erst Ende Dezember hatte China die Wirtschaftsleistung für 2004 um ein Sechstel nach oben korrigiert. Der stark wachsende Dienstleistungsbereich und das private Unternehmertum seine unterschätzt worden, hieß es zur Begründung.

Nach der ersten landesweiten wirtschaftlichen Erhebung seit fast einem Jahrzehnt hatte das Nationale Statistikamt berichtet, dass die Größe der chinesischen Wirtschaft 2004 durch die neue Erhebung um 16,8 Prozent auf 15,9878 Billionen Yuan (1,65 Billionen Euro) nach oben angepasst werden müsse.

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