Toiletten als Showrooms:Wilhelm Blatz

Wilhelm Blatz ist Gesellschafter des auf Hygiene in Toiletten- und Waschräumen spezialisierten Mittelständlers Ille aus Altenstadt - und sieht seine Geschäfte in der Tradition der amerikanischen Dynastie Rockefeller.

Von Elisabeth Dostert, Altenstadt

Der Weg von Wilhelm Blatz führt schnurstracks zur Toilette. "Toiletten sind bei uns Showrooms", sagt er. Das stimmt. Wilhelm Blatz ist Gesellschafter des auf Hygiene in Toiletten- und Waschräumen spezialisierten Mittelständlers Ille aus Altenstadt. Er zeigt Räume mit vergoldeten Klobürsten, Seifenspendern und Abfalleimern, andere, in denen die Ausstattung in Weiß gehalten ist. Die Produkte tragen Namen wie Triple Willy, ein Toilettenpapierspender mit Platz für drei Rollen, oder der Bürstenhalter Polly Dolly. Die Namen denken sich die Auszubildenden aus, erzählt Blatz (). Er und seine Frau Helmtraud haben die Firma 1965 gegründet als Geschäft für Aussteuer. Ille ist der Mädchenname seiner Frau. Mittlerweile sind auch die beiden Töchter an der Firma beteiligt, Tochter Marion sitzt in der Geschäftsführung. Die Spender für Seife, Papier oder Raumdüfte vermietet Ille nur, der Mittelständler füllt sie dann regelmäßig auf. "Wir machen es wie Rockefeller", sagt Blatz: "Der hat die Öllampen verschenkt, um dann sein Öl zu verkaufen."

© SZ vom 03.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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