Time Warner:Sieg der Old Economy

Die Streichung des Namens AOL war nur noch ein symbolischer Akt, der den Sieg der Old Economy über die New Economy im Konzern besiegelte. Unter Time Warner-Boss Richard Parsons geht es nun wieder bergauf.

Von Andreas Oldag

(SZ vom 12.01.2004) — Sogar neue Akquisitionen stehen auf der Agenda. Time Warner ist wieder da - und die Börse honoriert dies mit einem kräftigen Kursgewinn.

Angesichts eines Rekordschuldenbergs geriet das Unternehmen noch Anfang vorigen Jahres ins Wanken. Die vom früheren AOL-Chef Steve Case eingefädelte Milliardenfusion zwischen AOL und Time Warner erwies sich als Flop.

Symbolischer Akt

Nachdem die Spekulationsblase der Internet-Economy geplatzt war, trat der einstige Börsen-Liebling Case den Rückzug an. Das war die Chance für Parsons. Die Streichung des Namens AOL aus dem Konzern war nur noch ein symbolischer Akt, der den Sieg der Old Economy über die New Economy im Konzern besiegelte.

Parsons muss nun AOL neu am Markt positionieren. Der Internetdienst ist nach wie vor die größte Baustelle im Konzern. Eine erfolgreiche Sanierung setzt neue Produkte voraus, für welche die Kunden bereit sind, mehr Geld zu bezahlen.

Time Warner hat den Vorteil, dass sich der Konzern aus dem eigenen Regal bedienen kann, zum Beispiel was Filme und Nachrichten angeht.

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