Textilindustrie:Hilfiger verschiebt Börsengang

Wegen der kritischen Lage auf dem Finanzmarkt vertagt das amerikanische Modeunternehmen seinen geplanten Börsengang - offenbar für mindestens ein Jahr.

Der geplante Börsengang der Modekette Tommy Hilfiger fällt wegen der aktuellen Börsenkrise vorerst aus. Rückmeldungen von Investoren zu den Börsenplänen seien positiv, aber angesichts der derzeitigen instabilen Marktsituation hätten sich Management und Anteilseigner für eine Verschiebung auf unbestimmte Zeit entschieden, teilten Tommy Hilfiger und der europäische Finanzinvestor Apax in Amsterdam mit. Tommy Hilfiger wolle abwarten, bis sich der Markt stabilisiert habe.

Unsicheres Gewässer: wegen Finanzkrise verschiebt Tommy Hilfiger seinen Börsengang. (Foto: Foto: AP)

Nach Informationen der Financial Times strebt Apax für Hilfiger eine Bewertung von 2,5 bis 3,0 Milliarden Dollar inklusive Schulden an und will nicht unter dieser Marke verkaufen. Apax hatte Tommy Hilfiger 2005 gekauft und von der Börse genommen.

Als Ort für einen Börsengang habe man in den vergangenen Monaten den neuen Konzernsitz Amsterdam sondiert, teilte Apax Partners am Donnerstag gemeinsam mit dem Modekonzern mit.

Hilfiger wird Berichten zufolge mit zwei bis drei Milliarden Euro bewertet. Der Financial Times hatte eine mit den Plänen vertraute Person gesagt, mit dem Börsengang werde nun wohl noch ein Jahr gewartet. Wegen der Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten im Zuge der Kreditkrise sind bereits einige Börsengänge abgesagt oder verschoben worden.

© dpa/Reuters/ang/woja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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