Tarifstreit:Bahn und Lokführer beginnen Vermittlungsgespräche

Im Tarifstreit zwischen Bahn und Lokführern ruhen nun die Hoffnungen auf Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf. Am heutigen Montag führen sie erste Gespräche mit den Konfliktparteien.

Wie ein Bahnsprecher am Montagmorgen sagte, treffen sich Vertreter von Bahn und Gewerkschaft gemeinsam mit den beiden früheren CDU-Spitzenpolitikern Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler.

Biedenkopf und Geißler hatten sich in der vergangenen Woche bereit erklärt, im festgefahrenen Tarifstreit zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft GDL zu vermitteln. Den Tagungsort und den genaue Termin wollte der Sprecher nicht bekannt geben.

Wegen der Vermittlung verzichtet die GDL bis mindestens 27. August auf weitere Arbeitsniederlegungen. "Damit kann das Moderatorenverfahren in aller Ruhe durchgeführt werden", sagte der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell.

Eigener Tarifvertrag

Die GDL signalisierte, auch über den 27. August hinaus auf Streiks zu verzichten, wenn die Vermittlung dann noch andauern sollte. "Es wäre doch unlogisch, ein fruchtbar verlaufendes Gespräch mit Arbeitskampfmaßnahmen zu belasten." An der Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag für Lokführer halte die GDL weiter fest.

Bahn-Verhandlungsführer Werner Bayreuther sagte: "Wir haben damit Planungssicherheit für den Ferienmonat August." Der Verzicht auf Streiks sei eine gute Nachricht für alle Kunden im Personen- und im Güterverkehr, sagte ein Konzernsprecher in Berlin.

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