Studie:Reich — und wieder reich

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Das Vermögen wohlhabender Privatanleger ist im vergangenen Jahr um 7,7 Prozent gestiegen und erreicht damit wieder das Niveau von vor der Rezession.

Vor allem in Nordamerika und Asien konnten deutliche Wachstumsraten verzeichnet werden, während in Europa, dem nahen Osten und in Lateinamerika die Vermögen nur wenig zulegten.

In Deutschland stieg die Zahl wohlhabender Privatpersonen im Vergleich zu 2003 lediglich leicht auf 756.000 im Jahr 2003 von 755.000 im Jahr 2002.

Das Gesamtvermögen der deutschen HNWI´s (High Net Worth Individuals) erhöhte sich auf 2,916 Billionen von zuvor 2,913 Billionen US-Dollar(*). Dies geht aus dem heute von Capgemini und Merrill Lynch vorgelegten World Wealth Report 2004 hervor.

Weltweit gab es am Jahresende 2003 geschätzte 7,7 Millionen HNWI, das sind 7,5 Prozent oder 500.000 wohlhabende Privatanleger mehr als im Vorjahr. Deren Gesamtvermögen erhöhte sich der Studie zufolge um 7,7 Prozent auf 28,8 Billionen US-Dollar.

Als HNWI gelten Privatanleger mit einem Finanzvermögen von jeweils mehr als einer Million US-Dollar ohne Berücksichtigung von Immobilienbesitz.

Weiterhin bleibt das durchschnittliche Vermögen der HNWI in Europa auf insgesamt niedrigerem Niveau als in Nordamerika, vor allem wegen restriktiver Einkommenssteuer-Gesetze, die den Aufbau von privatem Vermögen erschweren.

Bemerkenswerte Ausnahmen bilden in diesem Zusammenhang Spanien, Russland und die Tschechische Republik, wo die Anzahl der wohlhabenden Privatanleger schneller zunahm.

Lateinamerika erging es 2003 besser als in den Vorjahren, aber das Wachstum sowohl der Anzahl als auch des Vermögens der HNWI war trotz der beeindruckenden Gewinne an den Aktienmärkten der Region relativ niedrig.

Die Zahl der lateinamerikanischen HNWI erhöhte sich im vergangenen Jahr nur um 1,3 Prozent, sie verfügen dafür aber im Vergleich zu den HNWI aller anderen wichtigen Regionen weiterhin über das größte Durchschnittsvermögen. Im Nahen Osten erhöhte sich die Zahl der HNWI im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent.

Der Trend zu einem anhaltenden Anstieg des weltweiten Wohlstandes sollte intakt bleiben. Der World Wealth Report prognostiziert ein Wachstum des Finanzvermögens der HNWI um jährlich 7 Prozent, sodass bis zum Jahr 2008 die Marke von 40 Billionen US-Dollar überschritten wird.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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