Strompreise:Auch Vattenfall hält die Hand auf

Nach RWE, E.ON und EnBW erhöht nun auch der vierte große deutsche Energieversorger Vattenfall die Strompreise. Hamburg und Berlin bleiben somit vom bundesweiten Dreh an der Strom-Preisschraube nicht verschont.

Der nordostdeutsche Energieversorger Vattenfall Europe will die Strompreise in Berlin und Hamburg zum 1. Mai deutlich anheben. "Die Standard-Tarife für Haushaltskunden sollen um etwa sechs Prozent steigen", sagte Vertriebsvorstand Hans-Jürgen Cramer der Berliner Zeitung am Dienstag.

Kühltürme des Vattenfall-Kraftwerkes Schwarze Pumpe. (Foto: Foto: dpa)

Er begründete die geplante Erhöhung mit dem Anstieg der Strompreise an der Energiebörse in Leipzig. "Uns fällt der Schritt nicht leicht. Aber die derzeitigen Tarife decken nicht mehr unsere Ausgaben." Betroffen sind rund zwei Millionen Berliner Haushalte sowie eine Million Kunden in Hamburg.

Für einen Privatkundenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2000 Kilowattstunden brächte die Erhöhung eine Mehrbelastung von zwei bis 2,25 Euro im Monat, hieß es.

Letzte Erhöhung Anfang 2005

Die jüngste Strompreiserhöhung hatte es bei Vattenfall Europe Hamburg (früher HEW) und Vattenfall Europe Berlin (früher Bewag) Anfang 2005 gegeben. Anders als die Konkurrenten RWE, E.ON und EnBW hatte Vattenfall Europe allerdings zum vergangenen Jahreswechsel auf eine Strom-Verteuerung verzichtet.

Nach Angaben einer Sprecherin sollten die Anträge auf Anhebung noch am Dienstag bei den Behörden eingereicht werden. Innerhalb der kommenden drei Monate soll dann die endgültige Entscheidung fallen.

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