Strategieschwenk:Von Gewinnern und Verlierern

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Sechs Jahre lang gehörte Rainer Neske dem Führungszirkel der Deutschen Bank an. Er hätte gerne das komplette Privatkundengeschäft verkauft, scheiterte aber. (Foto: Andreas Teichmann/Getty)

Privatkundenvorstand Rainer Neske verlässt kurz vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank das Geldinstitut. Er galt als Gegner des jüngsten Strategieschwenks.

Von Meike Schreiber

Fast könnte man sich daran gewöhnen, dass die Aussagen der Deutsche-Bank-Führung nur noch eine kurze Halbwertszeit haben. Gaben Anshu Jain und Jürgen Fitschen noch Herbst vergangenen Jahres vor, die Postbank werde weiter mit Nachdruck und Erfolg in den Konzern integriert, wird sie nun verkauft. Verkündeten sie vor zwei Tagen noch in einem Interview, der Vorstand arbeite als kollegiales Gremium und denke nicht in Kategorien von Gewinnern und Verlierern, soll an diesem Mittwoch, also vier Wochen nach der Entscheidung zur neuen Strategie, der Aufsichtsrat über die Trennung von Privatkundenvorstand Rainer Neske beraten. "Neske wird den Konzern verlassen", hieß es in Finanzkreisen. Ein Sprecher wollte sich nicht dazu äußern.

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