Stiftung Warentest:Wo Aldi guten Säfte sind

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Nirgendwo auf der Welt wird mehr Saft getrunken als in Deutschland. Deren Qualität allerdings schwankt erheblich, wie die Stiftung Warentest jetzt herausgefunden hat. Fast jeder zweite ist "mangelhaft".

And the winner is: frisch gepresster Orangensaft. Nur der konnte alle Industriesäfte abhängen, wurde aber wegen fehlender Vergleichbarkeit nicht in den Test der Stiftung Warentest einbezogen.

Die Sonne im Glas: Nur frisch gepresster Orangensaft schmeckte "sehr gut". (Foto: Foto: Photodisc)

Wie die Zeitschrift test in ihrer Juli-Ausgabe berichtet, erhielten nur 6 von 24 Säften die Note "gut". Fast die Hälfte aller Orangensäfte schnitt "mangelhaft" ab.

Der Beste unter den Guten gehört zu den Günstigsten: Einen "rundum guten" Saft bieten Aldi Nord und Süd. Auch Hohes C und Granini Trinkgenuss sind "gut". Der "gute" Saft von Pfanner ist mit 1,50 Euro pro Liter der teuerste unter den Guten und trägt das Transfair-Siegel. Auch noch "gut" ist Becker's Bester.

Kritik wird an Dittmeyer's Valensina geübt. Da es sich bei dem Vitamin C in Dittmeyer's Saft nicht um fruchteigenes, sondern um zugesetztes handelt, sei es äußerst fragwürdig, mit dem Slogan "Reich an Vitamin C" zu werben.

Kritisiert wird auch nicht deklarierter Fremdzucker im Saft der Bio-Marke Voelkel, dem teuersten Produkt im Test. Der Direktsaft kassierte ein "Mangelhaft".

In einem weiteren Saft der Marke Pfanner fanden die Prüfer die Chemikalie ITX, die in Druckfarben vorkommt und vergaben die Note "Ausreichend".

Wesergold-Saft schmeckte bitter, roch schalig und bekam ein "Mangelhaft".

Außerdem entsprachen acht Konzentratsäfte nicht der Fruchtsaftverordnung: Nach dem Pressen im Ursprungsland werden Fruchtfleisch, Aromen und Saft in der Regel getrennt und Wasser wird entzogen. Im Verkaufsland muss der Saft später vorschriftsmäßig rückverdünnt werden.

Genau dies ist jedoch in den acht Fällen nicht passiert: Das vollständige Aroma ist nicht wiederhergestellt worden. Damit entsprechen die Säfte nicht der Fruchtsaftverordnung und hätten so nicht verkauft werden dürfen.

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