Steuerentlastung:Römischer Regen

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Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi verspricht Steuerkürzungen. Über die nächsten Jahre soll die Steuerlast der Bürger um 50 Milliarden Euro sinken. Profitieren sollen dabei zunächst die Haus- und Wohnungsbesitzer.

Von Oliver Meiler, Rom

Ein Sommergewitter kommt immer gelegen, besonders in diesem Rekordsommer. Und so wirkte Matteo Renzis spektakuläre Ankündigung, er werde über die nächsten Jahre die Steuerlast der Italiener um insgesamt 50 Milliarden Euro erleichtern, zunächst einmal wie eine nette und überraschende Abkühlung in der Hitze der andauernden Wirtschaftskrise. Der Ministerpräsident, ein Meister medialer Coups, verhehlte auch den politischen Hintergrund der Idee nicht: Seine sozialdemokratische Partei, so Renzi, "soll nie mehr den Ruf einer 'Partei der Steuern' mit sich herumtragen." Diese Reputation lieferte ihren Gegnern stets Propagandamaterial. Muss nicht sein, findet Renzi. Vom Politisieren in der liberalen Mitte, zu der er zunehmend neigt, erhofft er sich ein langes Leben an der Macht.

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