Spielwaren-Trends:Das Große im Kleinen

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So sah Spielzeug früher aus: ganz mechanisch, ohne digitalen Schnickschnack - historische Werbung des Modelleisenbahnherstellers Märklin. (Foto: imago)

Von jeher spielen Kinder die Erwachsenenwelt nach. Und die wird immer digitaler. Lauschende Barbies, Plüschtiere mit Sensoren und virtuelle Feuerwehrhäuser ziehen in die Kinderzimmer ein.

Von Uwe Ritzer

Feministinnen war sie wegen des von ihr verkörperten Schönheitsideals schon immer ein Graus, nun arbeiten sich auch Datenschützer an Barbie ab. Denn die neueste Version der Puppe trägt ein kleines Mikrofon im Nacken und ist über Wlan mit einem Server irgendwo in der Cloud verbunden. Spricht das Kind die Barbie an, ruft sie einen möglichst passenden von insgesamt 8000 möglichen Antwortsätzen ab, die auf dem Server hinterlegt sind. Überdies speichert die Puppe jedes dieser Gespräche zwei Jahre lang. Kinder aber vertrauen ihren Puppen bisweilen auch sehr Persönliches an. Datenschützer warnen, die Barbie könne die kleinen und großen Menschen um sich herum mühelos aushorchen und die so gewonnenen Informationen missbrauchen. Zu Werbezwecken etwa.

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