Siemens:Peter geht, Siemens bleibt

Ein Stück Tradition geht in Pension: Peter von Siemens zieht sich beim Konzern, der seinen Namen trägt, aus dem Aufsichtsrat zurück.

Das letzte Aufsichtsratsmitglied mit dem Namen des Firmengründers Siemens verlässt Kreisen zufolge das Kontrollgremium des Münchener Technologiekonzerns.

Siemens-Zentrale in München: Ende Januar zieht sich Peter von Siemens aus dem Aufsichtsrat zurück. (Foto: Foto: ddp)

Peter von Siemens werde sein Mandat auf der Hauptversammlung Ende Januar niederlegen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Peter von Siemens war im August 70 Jahre alt geworden und hatte damit die Altersgrenze für Aufsichtsräte bei Siemens überschritten.

Der Ururenkel des Gründers vertrat die Interessen der Familie seit 1993 im Aufsichtsrat. Aufsehen erregte er Ende der neunziger Jahre, als er öffentlich in einem Interview das Management scharf für die damalige Ertragskraft des Konzerns mit den Worten kritisierte: "Für diese Rendite sperrt kein Milchmann seinen Laden auf."

Das Nachrichtenmagazin Focus berichtete, Siemens-Nachfolger solle Gerd von Brandenstein werden, der bislang Konzernstatthalter in Berlin ist. Der 65-jährige Brandenstein gehört auch zur Siemens-Familie, die mit einem Anteil von gut fünf Prozent nach wie vor größter Aktionär des Technologieriesen ist.

© sueddeutsche.de/Reuters/sho/sms - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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