Rudolf Mellinghoff:"Zum Geschäftsmodell Steueroase gehören immer zwei"

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Rudolf Mellinghoff, Präsident des Bundesfinanzhofs, macht seine Steuererklärung selbst. Er will wissen, womit sich die Bürger auseinandersetzen müssen. (Foto: Florian Peljak)

Wenn Firmen kaum Abgaben zahlen, sind die Staaten selber schuld, findet der oberste Finanzrichter.

Interview von Catherine Hoffmann und Stephan Radomsky

Deutschlands oberster Finanzrichter Rudolf Mellinghoff hat sein Büro da, wo das Geld ist: im vornehmen Münchner Stadtteil Bogenhausen, in einem schlossartigen Prachtbau, den sich einst ein Farbenfabrikant errichten ließ. Damals war es noch einfach, dem Geld von Firmen und Privatleuten zu folgen - heute dagegen ist die Wirtschaft globalisiert und digitalisiert, die zentrale Währung sind oft schon Daten, dessen ist sich auch der Präsident des Bundesfinanzhofs (BFH) bewusst. Was das für den Staat und seine Steuern bedeutet, ist aber längst nicht geklärt. Ein Gespräch über Steueroasen, komplizierte Gesetze und die Frage, was Steuerrecht und Bildhauerei gemeinsam haben.

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