Polaroid-Chef Scott Hardy:"Menschen verbinden Polaroid mit Spaß"

Polaroid-Chef Scott Hardy auf Polaroid-Aufnahmen (Foto: Veronica Laber)

Knipsen, drucken, wedeln - das Geschäftsmodell von Polaroid stand schon oft auf der Kippe. Warum Chef Scott Hardy trotzdem glaubt, dass seine Kameras eine Zukunft haben.

Von Kathrin Werner

Scott Hardy hat Geduld. Der Chef von Polaroid kennt das: Wenn Leute zum ersten Mal Fotos mit seinen putzigen neuen Kameras machen, kriegen sie den Bildausschnitt erst nicht richtig hin. "Kommen Sie mal ein bisschen näher", sagt er. Die bunte Kamera druckt das Porträt aus wie man das von Polaroids kennt, allerdings muss man nicht mehr wedeln, die neuen Fotos verwischen nicht mehr. Doch Hardys Kopf ist abgeschnitten. "Okay, stellen Sie sich auf die Zehenspitzen", sagt er. Jetzt ist er drauf, aber zu weit links im Bild.

Irgendwann klappt es. "Man muss halt ein bisschen üben", sagt Hardy. Der 44-Jährige selbst kann inzwischen gut mit den Kameras knipsen, er ist seit 2004 bei Polaroid, hat eine von zwei Insolvenzen des großen alten Konzerns miterlebt und ist der Kopf hinter der jüngsten Neuerfindung mit den bunten Kameras namens Snap. Schon seit 2009 hält er sich an der Unternehmensspitze, in den fünf Jahren vor ihm hatte Polaroid sechs Chefs. Alle erfolglos.

Als Chef hat Hardy untersuchen lassen, was die Kunden mit der Marke Polaroid verbinden. "Menschen verbinden Polaroid mit Spaß", ist er überzeugt. Im SZ-Interview spricht Hardy auch darüber, welche Menschen sich neben ihrem Smartphone nun auch noch einen Polaroid-Knipser kaufen sollen. Welche Schlüsse er aus den Fast-Pleiten der Firma gezogen hat. Und warum er die Zukunft von Polaroid auch im Geschäft mit Fernsehern sieht.

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