Pfizer:Fusion gefährdet

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Hauptsitz von Pfizer in New York: Der Konzern wollte nach der Übernahme den Sitz nach Irland verlegen, um Steuern zu sparen. (Foto: Michael Nagle/Bloomberg)

Es sollte die größte Übernahme in der Pharmabranche werden: Der US-Konzern Pfizer übernimmt den Botox-Hersteller Allergan. Doch nun wackelt der Plan.

Von Nikolaus Piper, München

Es sollte die größte Übernahme in der Geschichte der Pharmaindustrie weltweit werden: Im vergangenen Oktober bot der amerikanische Riese Pfizer - bekannt durch die Potenzpille "Viagra"- nicht weniger als 160 Milliarden Dollar für Allergan, den Hersteller des Schönheitsmittels "Botox". Entstanden wäre das größte Pharmaunternehmen der Welt mit einem Wert von schätzungsweise 300 Milliarden Dollar. Jetzt steht die Fusion plötzlich in Frage. Der Aktienkurs von Allergan stürzte am Dienstag bei Handelsbeginn in New York um mehr als 16 Prozent ab. Der Absturz hat wenig mit Betriebswirtschaft zu tun, dafür umso mehr mit dem US-Steuerrecht. Finanzminister Jack Lew hatte am Montagabend neue Steuerregeln für Firmenkäufe veröffentlicht. Nach Meinung von Steuerexperten, die in amerikanischen Medien zitiert wurden, machen die neuen Vorschriften die geplante Übernahme von Allergan für Pfizer unattraktiv.

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