Personalien:Frauen und der Islam

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Nicola Leibinger-Kammüller, 57, Chefin des Herstellers Trumpf macht die freiheitliche Grundordnung geltend, um hiesige muslimische Frauen in ihren Rechten zu unterstützen. Außerdem: Harrods-Chef Michael Ward und Milliardär Richard Branson.

Für selbstbestimmte Frauen

Nicola Leibinger-Kammüller, 57, Chefin des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf in Ditzingen, fordert dazu auf, stärker die freiheitliche und christliche Grundordnung geltend zu machen. "Es gibt einige Punkte im Islam, mit denen auch ich mir schwer tue", sagte sie der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Sie denkt dabei etwa an das Frauenbild des Islam. "Solange sich die Ausübung der Religion in unserem Land in den von uns vorgegebenen gesetzlichen Grenzen und Strukturen bewegt, können wir damit umgehen." Man müsse aber aufmerksam schauen, ob dies überall der Fall sei. "Dürfen Mädchen am Schwimmunterricht teilnehmen? Bekommen sie die Bildung, die sie anstreben?", fragt sie. "Jede Frau in diesem Land hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Das müssen wir einfordern", so die bekennende Christin. Sie sieht die Arbeitgeber auch in der Pflicht, etwa dem Erstarken von Populisten entgegenzutreten.

dpa

Harrods' Teufel

(Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg)

Michael Ward, 51, Harrods-Chef, hat ein Luxus-Problem. Fast alle großen Kaufhäuser auf der Welt müssen an der ein oder anderen Stelle sparen oder zumindest sehen, dass die Kosten nicht ausufern. Von der deutschen Trostlos-Variante der Warenhäuser ganz zu schweigen. Kaufhof und Karstadt haben das Sparen zum obersten Prinzip auserkoren. Nicht so der Managing Director von Londons exklusivem Kaufpalast. "Sparen?", fragte er rhetorisch in einem Interview. "Ich habe zwei Teufel auf meinen Schultern sitzen, einen rechts, einen links. Der eine heißt Chanel, der andere Hermès. Jedes Mal wenn ich nur ans Sparen denke, schreien sie: nein, nein". Und das täten sie dann auch noch auf Französisch. Man ahnt, welche Qualen der Brite erleiden muss und weshalb er schnell von dem Gedanken ablässt. Seine Klientel würde es auch kaum goutieren. Harrods zielt auf das reichste eine Prozent der Weltbevölkerung - und das hat Gefallen an den kleinen maßlosen Teufeln.

Michael Kläsgen

Durch die Röhre

(Foto: dpa)

Richard Branson, 67, Milliardär und Tausendsassa, steigt nun auch noch in das Rennen um das Rohrtransportsystem Hyperloop ein. Mit seiner Virgin Group beteiligt er sich in ungenannter Höhe am Start-up Hyperloop One aus Los Angeles. Branson sitzt künftig im Verwaltungsrat der Firma, die nun Virgin Hyperloop One heißt. Die Kalifornier zählen zu einer Reihe von Unternehmen, die bei der Verwirklichung der von Tesla-Chef Elon Musk in Umlauf gebrachten Hyperloop-Idee konkurrieren. Musks Vision ist es, Passagiere per Unterdruck mit nahezu Schallgeschwindigkeit wie in einer Rohrpost zu transportieren. Hyperloop One plant ebenfalls ein Transportsystem, bei der Züge extrem schnell durch Vakuumröhren rasen. Dabei setzt die Firma auf einen vollelektrischen Antrieb. Bransons Firma Virgin Galactic will zudem bald erste Touristen an den Rand der Erdatmosphäre in 100 Kilometern Höhe schicken.

SZ, dpa

© SZ vom 16.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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