Otto-Versand:Tausende Arbeitsplätze in Gefahr

Die Finanzkrise bringt nun auch den größten Versandhändler der Welt unter Druck: Weil die Mitarbeiter zu teuer werden, streicht der Otto-Versand massiv Stellen.

Der Versandhändler Otto will einem Zeitungsbericht zufolge durch den Umbau seiner Lagerhaltung Millionen Euro einsparen.

Otto-Versand: "Alle Standorte stehen auf dem Prüfstand" (Foto: Foto: dpa)

Allein am Standort Hamburg könnte das bis zu 2000 Arbeitsplätze kosten, wie die Zeitung Welt berichtet. In Hanau könnten 600 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Im Januar wolle der Vorstand darüber entscheiden, der Umbau solle dann bis in das Jahr 2010 dauern.

Fremdgeschäft bleibt aus

Ein Konzernsprecher räumte gegenüber dem Blatt Überkapazitäten an 15 Lagerstandorten ein. "Alle Standorte stehen deshalb auf dem Prüfstand", sagte er.

Wie die Zeitung weiter schreibt, füllen die eigenen Otto-Versandfirmen die Lager nicht mehr vollständig aus, das erhoffte Fremdgeschäft sei bislang ausgeblieben.

Das Hauptproblem seien jedoch die Löhne: Die meisten Mitarbeiter würden nach den Tarifen des Einzelhandels und nicht der Logistik bezahlt. Der Unterschied betrage bis zu 30 Prozent. Otto wolle mit dem Umbau auch auf die Folgen der Finanzkrise reagieren.

© sueddeutsche.de/dpa/pak/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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