Opel:Mehr Arbeit für weniger Geld

Es geht darum, ob GM die neue Mittelklasse in Deutschland oder im schwedischen Saab-Werk bauen lässt. Nun haben Opel-Betriebsrat und Werksleitung Mehrarbeit und Lohnverzicht angeboten.

Zur Rettung von Arbeitsplätzen bei Opel sind Betriebsrat und Werksleitung zu Zugeständnissen bei den Lohnkosten und Arbeitszeiten bereit.

Gemeinsam mit der Werksleitung bietet der Betriebsrats-vorsitzende Klaus Franz mehr Arbeit für weniger Lohn an. (Foto: Foto: ddp)

In der Bewerbung um die Produktion der neuen Mittelklasse ab 2008 hätten beide Seiten der Konzernmutter General Motors (GM) diese Zugeständnisse gemacht, berichtet die Bild-Zeitung am Donnerstag.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz sagte dem Blatt, die Arbeitnehmerseite sei bereit, den derzeitigen Arbeitszeit-Korridor von 32 bis 38,75 Stunden auf 30 bis 40 Stunden zu öffnen - bei einer Bezahlung von durchschnittlich 35 Stunden.

Verzicht auf übertarifliche Leistungen

Außerdem seien die Arbeitnehmer willens, für die Opel-Werke Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern über einen Abbau der übertariflichen Lohnerhöhungen zu verhandeln und die Einkommen mehrere Jahre auf dem heutigen Stand einzufrieren.

"Das Volumen hängt allerdings von den Zusagen des Managements zum Thema Beschäftigungssicherung ab."

Franz befürwortet zudem einen 24- Stunden-Betrieb am Band. "Derzeit ist nur Arbeit für zwei Schichten vorhanden. Langfristig brauchen wir wieder drei, sonst droht ein noch schärferer Arbeitsplatzabbau."

Opel hat sich ebenso wie das schwedische Werk der Schwester Saab um die künftige Produktion der neuen GM-Mittelklasse beworben. Die rund 300.000 Wagen jährlich sollen von 2008 an nur noch an einem Standort in Europa produziert werden. Derzeit prüft die Züricher GM- Zentrale beide Angebote und will Anfang nächsten Jahres eine Entscheidung treffen. Dabei geht es um rund 6000 Arbeitsplätze in jedem Werk.

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