Neues Verkehrskonzept:Gigantisches Tunnelprojekt in der Schweiz

Die Pläne sind kühn - und bislang einzigartig: In der Schweiz soll es eine U-Bahn geben, mit der Waren zwischen den Städten transportiert werden.

Von Charlotte Theile

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(Foto: Cargosousterrain.ch)

Wenn es nach dem Willen umtriebiger Logistiker geht, sollen Güter in der Schweiz in Zukunft zu einem großen Teil unterirdisch transportiert werden. Ein privater Zusammenschluss arbeitet seit Jahren an dem gigantischen Tunnelprojekt. Sein Name: Cargo Sous Terrain; übersetzt: Fracht unter der Erde.

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Bis das ganze Land - vom Bodensee bis nach Genf - untertunnelt ist, werden noch Jahrzehnte vergehen. Doch dann soll etwa ...

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... 50 Meter unter der Oberfläche ein gut ausgebautes Netz verlaufen, eine U-Bahn für Güter.

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"Der Tunnel ist wirtschaftlich, rechtlich und technisch machbar", fasst Peter Sutterlüti, Präsident der Initiative, das Ergebnis zusammen. Ein Vorbild für die Güter-U-Bahn gebe es auf der ganzen Welt nicht. "Wir sind das Vorbild" sagt Sutterlüti.

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Unbemannte Elektrofahrzeuge sollen das befördern, ...

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... was heute die Straßen verstopft: Lebensmittel, Bücher, Möbel. Menschen haben in der engen Röhre ausdrücklich nichts verloren.

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Die Idee dafür stammt aus dem Einzelhandel. Die Schweizer Supermarktketten treiben das Projekt voran, für sie wäre der Nutzen wohl am größten. Aber auch der Telekommunikationsanbieter Swisscom, die Post und die Schweizerischen Bundesbahnen unterstützen die Idee.

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Die Erwartungen, die die Planer wecken, sind groß: Sie versprechen 80 Prozent weniger Kohlendioxidausstoß, Zugänge an großen Verteilzentren, wo die Güter direkt per Lift nach oben geholt werden und eine schnellere Lieferung als heute.

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Auch ein Anschluss nach Deutschland ist für Sutterlüti "denkbar". Noch lieber möchte er die Idee jedoch exportieren und das Projekt so zügig profitabel machen.

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Die geplante erste Etappe zwischen Härkingen bei Olten und Zürich, etwa 70 Kilometer lang, wird mit 3,5 Milliarden Franken veranschlagt. "Das Projekt hat nur Chancen, wenn es vollständig von der Privatwirtschaft finanziert wird" stellte das Verkehrsministerium in Bern klar. Genauso ist es jetzt geplant. Wenn alles nach Plan verläuft, soll die erste Etappe 2030 in Betrieb genommen werden.

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