Nahaufnahme:Gewehr statt Bank

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Ließ einst mutmaßliche Schwarzgeldgeschäfte durchgehen und ist heute Sonderaufklärer bei der Bundeswehr: Klaus-Peter Müller. (Foto: dpa/pa)

Klaus-Peter Müller, einst Chef der Commerzbank, soll die Affäre um das Gewehr G36 aufklären. Ist er der Richtige?

Von Klaus Ott

Dass ein viel beschäftigter Manager wie Klaus-Peter Müller in seinem Lebenslauf nicht alle seine Funktionen aufzählen mag, weil das sonst den Rahmen sprengen würde, ist eigentlich nachvollziehbar. Der frühere Vorstands- und heutige Aufsichtsratschef der Commerzbank war in Düsseldorf, Duisburg und New York zugange, bevor es ihn nach Frankfurt verschlug. Bei seinen "persönlichen Daten" (Curriculum Vitae) auf den Internetseiten der Commerzbank fehlt allerdings ausgerechnet jene Station, mit der sich der Finanzstratege inzwischen nur noch schwer schmücken kann. Müller, 70, war von 2001 bis 2008 Vorsitzender des Verwaltungsrats und somit Oberkontrolleur der Commerzbank International SA Luxemburg (Cisal), einer Tochtergesellschaft, die in jenen Jahren etlichen Kunden offenbar systematisch geholfen hat, bei Briefkastenfirmen in Panama Vermögen vor dem Fiskus zu verstecken.

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