Milliardenverlust droht:BayernLB leidet unter Pensionen

Hunderte Millionen Euro kommen an zusätzlichen Belastungen auf die Landesbank Bayern zu - die niedrigen Renditen für die Pensionsrückstellungen werden zum Problem.

Von Stephan Radomsky, München

Der BayernLB drohen offenbar zusätzliche Lasten für die Pensionsansprüche ihrer Mitarbeiter. Dafür werde das Münchner Kreditinstitut bei der Vorlage der Bilanz am Mittwoch einen hohen dreistelligen Millionenbetrag als zusätzliche Belastung verbuchen, hieß es am Montagabend aus Eigentümerkreisen. Sie bestätigten damit einen entsprechenden Bericht des Münchner Merkur. Ein Sprecher der BayernLB wollte den Vorgang nicht kommentieren.

Die betriebseigenen Pensionskassen der Banken leiden - ähnlich wie Lebens- und Rentenversicherer - unter dem derzeit extrem niedrigen Zinsumfeld. Sie erreichen so nicht mehr die nötigen Renditen, um die Ansprüche wie vorgesehen bedienen zu können. Trotz der Zusatzbelastungen werde die regulatorisch wichtige Kernkapitalquote (CET-1) aber weiterhin deutlich über zehn Prozent liegen, hieß es.

Die Pensionsansprüche sind nur eine von mehreren schlechten Nachrichten, die die BayernLB am Mittwoch verkünden dürfte. Hinzu kommt, dass die Münchner wohl auch den Wert ihrer Papiere der Hypo Alpe Adria drastisch nach unten korrigieren werden. Anfang März hatte die österreichische Regierung alle Zahlungen der Hypo-Bad-Bank Heta eingestellt - obwohl eigentlich Zahlungsgarantien der Landes Kärnten dafür bestehen. Beobachter gehen bei der BayernLB nun von einem bis zu 50-prozentigen Abschlag auf die Papiere aus - das entspräche mehr als einer Milliarde Euro. Unter dem Strich dürfte damit für das Jahr 2014 ein Verlust in Milliardenhöhe stehen.

© SZ vom 24.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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