Medien:Murdoch darf Dow Jones kaufen

Nach langem Tauziehen hat Rubert Murdoch sein Ziel erreicht: Der Medienmogul darf den US-Konzern Dow Jones übernehmen - und damit dessen Flaggschiff: Das Wall Street Journal.

Medienmogul Rupert Murdoch steht vor der Übernahme des Medienkonzerns Dow Jones. Murdochs Konzern News Corp und Dow Jones mit dem Flaggschiff Wall Street Journal teilten am Mittwoch mit, sie bereiteten ein endgültiges Fusionsabkommen vor, nachdem genügend Mitglieder der einflussreichen Bancroft-Familie ihre Unterstützung erklärt hätten.

Die Transaktion habe einen Wert von 5,6 Milliarden Dollar und solle im vierten Quartal des Kalenderjahres abgeschlossen werden. Ein Vertreter der Bancrofts oder eine andere gegenseitig akzeptierte Person werde ins Führungsgremium von News Corp. berufen, teilten die Unternehmen weiter mit.

Fünfköpfiges Komitee

Zudem solle ein fünfköpfiges Komitee einberufen werden, dass die redaktionelle Unabhängigkeit der Dow-Jones-Geschäfte überwachen solle. Damit wollen die Firmen wohl den Befürchtungen einiger Mitglieder der Bancroft-Familie sowie vielen Mitarbeiter des Wall Street Journal entgegentreten, Murdoch könnte sich stark in die redaktionelle Arbeit einmischen.

Murdochs Offerte sei das einzig ernst zu nehmende Angebot gewesen, schreibt das Wall Street Journal in der Online-Ausgabe. "Es war eine vernünftige Sache", zitiert das Blatt eine Angehörige des Bancroft-Clans. "Ich freue mich auf ein besseres Dow Jones."

Murdoch würde mit dem Kauf zu einem großen Akteur im Markt für Finanznachrichten. Zur News Corp gehören bereits Zeitungen wie die britische Times und die Sun, Fernsehstationen, Filmstudios und Internetfirmen wie die Kontaktseite MySpace.

© sueddeutsche.de/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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