MAN:10.000 Mitarbeiter müssen in die Kurzarbeit

Beschlossene Sache: MAN schickt seine Mitarbeiter in München, Nürnberg in die Kurzarbeit. So sollen 30 Prozent der Kosten eingespart werden.

Auch der Nutzfahrzeug- und Maschinenbauhersteller MAN kann sich den Auswirkungen der Finanzkrise nicht entziehen und muss 9400 Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken. Wie ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag in München mitteilte, seien die Standorte München, Nürnberg und Salzgitter betroffen. Im österreichischen Werk Steyr gilt diese Regelung bereits seit Mitte Dezember. Der Sprecher sagte, auch MAN könne sich der allgemeinen Marktentwicklung nicht entziehen.

9400 Mitarbeiter sind von der Kurzarbeit bei MAN betroffen. Durch die Produktionskürzungen sollen rund 30 Prozent der Kosten eingespart werden. (Foto: Foto: ddp)

In den deutschen Werken seien durchschnittlich 42 Schließtage im ersten Halbjahr vereinbart worden. Hinzu komme der Abbau von Arbeitszeitkonten und die Nutzung anderer Arbeitszeitmodelle, sodass es nach Angaben der IG Metall um etwa 70 Tage gehe. Die Schließtage sollen über das erste Halbjahr verteilt werden. Dabei seien auch verlängerte Wochenenden und Schließtage rund um Feiertage geplant. Die Arbeitsagenturen hätten die Genehmigungen für die Kurzarbeit bereits erteilt.

Schließtage angekündigt

Für die Betroffenen gelten die tariflichen Bestimmungen: Mitarbeiter ohne Kinder erhielten demnach 60 Prozent und Beschäftigte mit Kindern 67 Prozent ihres Nettoeinkommens. Wieviele Lastwagen durch die Maßnahmen nicht gebaut werden, lasse sich nicht beziffern.

Vorstandschef Hakan Samuelsson will in diesem Jahr durch die Maßnahmen rund 30 Prozent der Kosten einsparen. MAN hatte bereits im dritten Quartal vergangenen Jahres nach einem Auftragseinbruch Schließtage angekündigt.

© sueddeutsche.de/dpa/iko/saf/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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